Hallo liebe Vorstände, Vertreter*innen, Demokrat*innen und Gutmenschen,
wie sicherlich alle mitbekommen haben, finden derzeit regelmäßig so genannte “Spaziergänge” in verschiedenen Städten in ganz Deutschland statt. Auch in Hann. Münden gibt es diese Zusammenkünfte mit steigender Anzahl Teilnehmender. Die Spaziergänge in Hann. Münden wurden ursprünglich durch das Bündnis “Freie Niedersachsen” über den Messengerdienst Telegram organisiert.
Es geht bei diesen Versammlungen vornehmlich um Kritik an den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, sowie um Kritik an der COVID-19-Impfung. Die Organisator*innen sehen durch die Einschränkungen und den drohenden “Impfzwang” ihre Freiheit in Gefahr.
Heute findet vermutlich wieder ein solcher Spaziergang statt. Wie uns zugetragen wurde, waren bei den ersten Zusammenkünften fast ausschließlich Nicht-Mündener*innen anwesend, was sich aber inzwischen geändert hat. Die Anzahl der Teilnehmenden steigt stetig. Für heute werden rund 100 Menschen erwartet.
Eine Kritik an den Maßnahmen kann gerechtfertigt sein. Niemand muss das alles gut finden. Wir alle sind von den Einschränkungen mehr oder weniger betroffen. Durch den Lockdown, durch die Absage von Veranstaltungen und so weiter. Kritik und Frust sind also bis zu einem gewissen Punkt absolut verständlich. Wenn allerdings Begriffe wie “Impfzwang” oder “Corona-Diktatur” ins Spiel kommen, der wissenschaftlichen Konsens angezweifelt wird, oder wenn die Impfung als größere Bedrohung als die Krankheit dargestellt wird, dann muss es einen Gegenpol geben. Dann darf diesen Leuten nicht das Feld überlassen werden. Dann darf diese kleine, aber laute Minderheit, nicht den Eindruck erwecken, dass sie die Mehrheit sei. Dann müssen wir dagegen stehen und dafür sorgen, dass die Wahrnehmung der Bevölkerung nicht zu einem Zerrbild wird.
Verschiedene teilweise (rechts-) extreme Gruppierungen nehmen diese Spaziergänge zum Anlass, Menschen mit Fehlinformationen zu verunsichern oder gar auf ihre Seite zu ziehen. Querdenken, dieBasis, die AfD, und andere Rechtsextremisten und Antisemiten, sogenannte Reichsbürger und andere Gruppierungen sind laut. Sie sind eine echte Gefahr für unsere Demokratie. Aber wir sind mehr. Und das sollten wir zeigen.
Wir möchten nun also dazu aufrufen sich gemeinsam mit uns für die Demokratie und für ein friedliches Miteinander, den Schutz der vulnerablen Gruppen, gegen die Verbreitung von Verschwörungsglaube und Fehlinformationen einzusetzen und dies auch öffentlich zu zeigen. Selbstverständlich müssen und werden wir dabei alle Hygienemaßnahmen einhalten.
Wir haben für den heutigen Tag eine Gegendemonstration angemeldet.
Diese findet heute von 19 Uhr als stationäre Versammlung auf dem Rathausvorplatz in Hann. Münden statt!
Wir alle verfolgen das Ziel einen Gegenpol darzustellen, um in der öffentlichen Wahrnehmung false balance vorzubeugen. Bitte seht davon ab die Gegenseite zu denunzieren, zu beleidigen oder basierend auf pauschalisierenden Ablehnungskonstruktionen zu verurteilen. Weder verbal noch durch Schilder oder ähnliches. Das ist NICHT unser Ziel! Wir möchten dazu aufrufen sich gemeinsam für die Demokratie und für ein friedliches Miteinander, den Schutz der vulnerablen Gruppen, gegen die Verbreitung von Verschwörungsglaube und Fehlinformationen einzusetzen.
Wie jeder einzelne Mensch oder eine Institution oder ein Verein oder eine Gruppe das konkret bewertet, kann entsprechend individuell kommuniziert werden. Auch der Presse gegenüber. Jede*r kann für sich oder die Gruppe dahinter, sagen was immer gewollt ist. Jede*r spricht öffentlich für sich selbst.
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Für die Versammlung gilt FFP2-Maskenpflicht gem. Art 8 GG!
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Bringt Taschenlampen mit!
Wir planen neben der Versammlung auch eine zusätzliche Online-Aktion. Hierzu suchen wir Menschen die sich zu unserem Aufruf bekennen und mit ihrem Gesicht oder dem Logo ihrer Firma zu der genannten gemeinsamen Richtlinie bekennen. Es werden keine Namen genannt, nur die Bilder in Form einer großen Collage veröffentlicht. Es wäre richtig nice wenn möglichst viele von euch mitmachen. Schickt uns hierzu gerne eine Nachricht: