Hann. Münden im November 2020 – Alltag in Syrien

Bei einem Brand in der Rosenstraße in Hann. Münden haben mehrere Menschen ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Mehrere Geschäfte wurden zerstört. Häuser mussten abgerissen werden.

Der Rock for Tolerance e.V. hat eine Hilfsaktion gestartet, die beeindruckend gezeigt hat, dass unsere Stadt solidarisch und unheimlich hilfsbereit ist. Eine WhatsApp-Gruppe zur Verwaltung von Sachspenden hatte zeitweise fast 200 Mitglieder, und ein Spendenaufruf brachte in kurzer Zeit mehrere Tausend Euro ein.

Es ist wundervoll zu sehen, wie etwas so Schreckliches so viel Liebe hervorbringen kann. Wir danken herzlich dafür! ❤️

Eines ist uns aber auch beim Anblick der zerstörten Häuser in der Rosenstraße aufgefallen. Wir dachten an eine großartige schlaue junge Frau, die nach ihrem 1 er-Abitur in Hann. Münden inzwischen in Berlin studiert. In Gedanken hörten wir sie sagen: „In etwa so sah unser Leben in Syrien aus, bevor wir uns entschieden nach Europa zu flüchten“.

Das, was hier in Hann. Münden passiert ist, ist schrecklich und traurig. Es ist Alltag in Ländern wie Syrien. Sowas ist einer der Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen. So etwas ist der Grund, das Wenige, was noch bleibt, zurück zu lassen und ins Ungewisse zu gehen.

Wie weit reicht die Solidarität und das Mitgefühl? Hört sie an der Stadtgrenze auf? Oder hinter der Landesgrenze? Oder am Mittelmeer?

Robert Maaßen, 1. Vorsitzender Rock for Tolerance e.V

Das Foto verwenden wir mit Zustimmung der betroffenen Personen.